Wer sind wir?

Für das Volk Gottes ist grundlegend, dass wir alle zu Prophetinnen und Propheten, zu Priesterinnen und Priestern, zu Königinnen und Königen getauft, und in der Regel gefirmt sind. Dies bringt gleiche Augenhöhe aller, denn niemand ist mehr getauft oder gefirmt als die anderen.
Daraus ergibt sich eine ständige Einladung, seine je eigene Berufung ernst zu nehmen und zu leben. Es geht nicht um die Menge oder was man tut, sondern darum, dass man das tut, was einem möglich ist. Also die Entdeckung und das Leben der eigenen Charismen. Von dem verstorbenen Prior Frère Roger aus Taizé stammt die Anregung: Lebe vom Evangelium, was Du verstanden hast und sei es noch so wenig.

Die Mitglieder christlicher Gemeinden sind eng verbunden mit dem Alltag und den Lebenssituationen der Menschen vor Ort, sie teilen deren Leben, die Sorgen und Nöte, aber auch Freuden.

Das zweite Vatikanische Konzil lädt ausdrücklich ein zur Mitwirkung aller, insbesondere derjenigen ohne kirchliche Ämter. Es gibt "bisweilen auch die Pflicht, ihre Meinung in dem was das Wohl der Kirche angeht, zu erklären" (LG 33,4). Die Gläubigen haben das Recht und die Pflicht den Verantwortlichen zu sagen, was im Argen liegt.